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Schon alles bekannt?

Eine kleine Ortsbegehung Neunkirchens mit dem Heimat- und Geschichtsverein Neunkirchen-Seelscheid

 

Wie viele Bürgermeisterhäuser gibt es in Neunkirchen? Warum heißt die Ringstraße eigentlich Ringstraße? Wie kamen die Kinder früher in die Schule?

Die Klasse 5d der Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid hatte das Glück diese und viele weitere Fragen zum Ort Neunkirchen am Dienstag, den 14.6.2022, von Herrn Jürgen Parpart, dem Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins, beantwortet zu bekommen. Zu Beginn erklärte Herr Parpart den Schüler*innen anhand von altem Kartenmaterial und Luftbildaufnahmen, wie sich Neunkirchen von einem kleinen bäuerlichen Dorf zur heutigen Gemeinde entwickelt hat. Aus Ansichtskarten und altem Bildmaterial konnten die Schüler*innen dabei unter anderem entnehmen, dass die Straßen des ursprünglichen Ortskernes viel zu eng für den Autoverkehr waren und daher begradigt werden mussten, der Friedhof eigentlich außerhalb von Neunkirchen lag und dass es viel mehr Fachwerkhäuser in Neunkirchen gibt, wie die äußere Verkleidung vermuten lässt. Beim anschließenden Rundgang durch Neunkirchen lernten die Schüler*innen, dass die Lehrer früher in der Schule wohnen mussten, dass es ein Krankenhaus in Neunkirchen gab und wie viele Straßennamen in Neunkirchen Auskunft über die Vergangenheit der Gemeinde geben. Belohnt wurde der Rundgang bei bestem Wetter mit einem Eis, was sich alle Beteiligte auch redlich verdient hatten.

Übrigens - die Antworten auf die Eingangsfragen lauten:  1. Es gibt drei (ehemalige) Bürgermeisterhäuser in Neunkirchen. 2. Die Ringstraße ist der alte Rundweg um das Dorf Neunkirchen. 3. Die Kinder mussten zu Fuß zur Schule gehen, da es keine Schulbusse gab.

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Schülerinnen der Sprachfördergruppe „On Air“ beim Kiraka/WDR5

Ferienzeit – das heißt für viele Schülerinnen und Schüler nichts zu tun und sich zu erholen. Nicht für Lamis (6e) und Mayar (7c). Denn die beiden hatten die Ehre in den Herbstferien am 17.10.2016 im Radio (Kiraka/WDR5) zu sprechen.

Begleitet wurden sie von ihrem Deutschlehrer Herr Dick und von Frau Engels, die ebenfalls Deutsch in der Sprachfördergruppe unterrichtet.

Eine ganze Stunde hatten die beiden „live“ die Möglichkeit sich mit dem Radiomoderator zu unterhalten, aus ihrem Leben zu erzählen und Fragen von anderen Kindern zu beantworten. Zunächst stellten die beiden sich vor und erzählten einiges über ihr Heimatland Syrien. Anschließend berichteten sie von Unterschieden zwischen den Schulen in Syrien und Deutschland. Aber auch ihre Reise aus dem 3000 Km entfernten Syrien nach Deutschland sorgte für einen spannenden Augenblick im Radio.

Kinder, die dem Interview von Zuhause aus lauschten, hatten die Möglichkeit, Lamis und Mayar Fragen zu stellen. Fragen, wie „Was esst ihr am liebsten?“ oder „War es schwer in Deutschland neue Freunde zu finden?“, beantworteten beide spontan, ehrlich und vor allem klar verständlich.

Lamis und Mayar stellten unter Beweis, wie fleißig und bemüht sie sind, die deutsche Sprache zu lernen und zeigten mehr als deutlich, wie glücklich sie sind in Deutschland ein neues sowie friedliches Zuhause zu haben.

Aber hört selbst hinein! (Link führt zum Soundcloud.com-Profil der Gesamtschule)

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Schweigemarsch zur Reichspogromnacht

Ein beeindruckendes Zeichen gegen das Vergessen und für Toleranz setzten die Schülerinnen und Schüler Janet Penner, Lydia Eisele, Kai Walterscheid, Arie Haas, Sarah Mayer und Robin Glanowski in Begleitung der Lehrer*innen Rabea Pfeiffer, Lena Bacher und Stephan Bolzenius der Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid, als sie kürzlich am Schweigemarsch zur Reichspogromnacht in Ruppichteroth teilnahmen. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Gedenkens an die schrecklichen Ereignisse vom 9. November 1938 statt, als jüdische Einrichtungen in ganz Deutschland von den Nationalsozialisten zerstört wurden.

Der Schweigemarsch begann mit einem Gedenkgottesdienst in der Evangelischen Kirche. Anschließend zogen die Teilnehmer*innen schweigend durch die Straßen des Ortes, begleitet von Kerzenlichtern und Gedanken an die schrecklichen Ereignisse vor über 80 Jahren. Die Schüler*innen erinnerten dabei in der Marktstraße 3 an die nach Minsk deportierten Mitgliedern der Familie Gärtner. Der Marsch endete an der ehemaligen Synagoge in Ruppichteroth, wo die Teilnehmer*innen Blumen niederlegten und Kerzen entzündeten, um den Opfern der Reichspogromnacht zu gedenken.

Die Schüler*innen der Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid waren tief bewegt von dieser Erfahrung. Durch ihre Teilnahme am Schweigemarsch zeigten sie ihre Solidarität mit den Opfern und setzten ein starkes Zeichen für eine Gesellschaft, die auf Toleranz und Respekt basiert. Sie haben nicht nur ihr Wissen über die Geschichte erweitert, sondern auch gezeigt, dass sie bereit sind, aktiv gegen Diskriminierung einzustehen. Ihr Engagement erinnert uns daran, dass wir gemeinsam für eine gerechte und tolerante Gesellschaft eintreten müssen.

Die Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid ist stolz auf ihre Schüler*innen und unterstützt sie weiterhin dabei, sich für eine Welt ohne Vorurteile einzusetzen. Denn nur durch Bildung, Aufklärung und aktives Handeln können wir sicherstellen, dass sich die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit niemals wiederholen werden.

 

Sport, Spiel und ein Hauch von Olympia – Ein Tag im Deutschen Sport- und Olympiamuseum

Am 23. Juni machte sich unsere Klasse 7a in Begleitung von Herrn Hill und Herrn Bolzenius mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg ins Deutsche Sport- und Olympiamuseum in Köln. Dass dieser Weg durchaus seine Tücken haben kann, sollte sich noch zeigen. Doch der Reihe nach.

Im Museum selbst erwartete uns eine Führung, die uns zunächst in die Welt der Antike entführte. Es ging um die Ursprünge der Olympischen Spiele, um Disziplinen, die mit unseren heutigen Vorstellungen nur noch entfernt etwas gemeinsam haben. Von dort aus schlug die Führung den Bogen zur Neuzeit und schließlich auch nach Deutschland, wo wir unter anderem etwas über Turnvater Jahn erfahren haben. Dabei wurde nicht nur sein positiver Einfluss hervorgehoben, sondern auch kritisch beleuchtet, welche gesellschaftlichen und politischen Hintergründe mit dem Turnen in Deutschland verknüpft waren.

Und dann ging es auch um die Spiele von heute. Wie sich olympische Werte in modernen Sportarten widerspiegeln. Besonders eindrucksvoll war ein Beispiel aus dem Skateboarding, wo Konkurrenten sich nach gelungenen Tricks gegenseitig feiern und ein echtes Gemeinschaftsgefühl entsteht.

Nach der Führung gab es Zeit, das Museum auf eigene Faust zu erkunden und das wurde genutzt. Einige Schüler:innen probierten sich am Standweitsprung, andere wagten sich an die Langhantel. 70 Kilo stemmen? Gar nicht so unmöglich, wie mancher dachte. Auch der Boxsack war beliebt. Wieder andere schnappten sich einen Fußball oder Basketball und tobten sich auf dem Museumsdach aus.

Zum Abschluss gab es noch einen kleinen Spaziergang durch die Kölner Innenstadt. Einige deckten sich mit Süßigkeiten oder anderen Mitbringseln ein. Andere nutzten die Zeit einfach, um ein bisschen zu schlendern.

Auf dem Weg zum Hauptbahnhof begegneten wir dann noch einem eher ungewöhnlichen Programmpunkt: Ein professioneller Trickdieb, ließ sich beim „Klauen unter Kamerabeobachtung“ von Fernsehen filmen und gab uns anschließend einen kurzen Einblick in seine Arbeit. Für viele war das ein unerwartet spannender Moment.

Während der Museumsbesuch reibungslos verlief, zeigte die Deutsche Bahn unterwegs einige ihrer bekannten Schwächen – mit Verspätungen, Ausfällen und typischen Bahn-Erlebnissen, auf die man gut hätte verzichten können. Auf der Rückfahrt fielen gleich mehrere Züge aus, sodass wir improvisieren mussten und später als geplant zurückkamen.

Trotz dieser kleinen Dämpfer war der Tag insgesamt ein voller Erfolg. Viele neue Eindrücke, sportliche Herausforderungen und das Gefühl, gemeinsam etwas Besonderes erlebt zu haben, das bleibt hoffentlich in Erinnerung. Vielleicht nicht jedes Detail der Bahnfahrt, aber definitiv der Moment, wenn man sich plötzlich mit 70 Kilo über dem Kopf wiederfindet und nicht weiß, wie das passiert ist.

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Sporthelfer:innen-Ausbildung

Spiel, Spaß, Action und viel fundiertes Wissen für die angehenden Sporthelfer:innen

Einen großen Schritt nach vorne haben 13 angehende Sporthelfer:innen bei ihrer Ausbildung gemacht. An zweieinhalb intensiven und schönen Tagen haben die Jungen und Mädchen aus der 8. und 9. Jahrgangsstufe der Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid in Begleitung von Frau Täuber und Herrn Bolzenius im Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck einen Lehrgang absolviert und mitgestaltet. Von Donnerstag bis Samstagmittag hatten die 13 Freiwilligen einen  großen Teil der Ausbildung absolviert, die sie benötigen, um ab dem nächsten Schuljahr als Sporthelfer:innen tätig werden zu können.

Gleich zu Beginn galt es, sich auch vor einer Gruppe noch unbekannter Schüler:innen der Realschule Hückeswagen zu präsentieren und die eigenen Ideen und Ziele für die angestrebte Aufgabe vorzutragen. Neben Volleyball und Basketball wurden hier auch Sportarten aus dem Bereich Ringen und Kämpfen thematisiert. Auch der Wunsch nach einer Tanz-AG und weiteren Alternativen wurde vorgetragen.

Das Programm war so vielfältig wie intensiv und so war die Gruppe nicht nur beim Erproben und Anleiten unterschiedlicher kleiner und großer Spiele gefordert, sondern lernte auch noch im Bereich Sicherheit und Erste Hilfe wichtige Grundlagen. Eines der Highlights war dann sicher auch der Besuch in der „Flip-Hop Halle“, bei dem die letzten Energiereserven noch einmal mobilisiert wurden, damit die Stunts vom Trampolin in die Schnitzelgrube möglichst halsbrecherisch und spektakulär aussehen konnten.

 

Mit Erfolg teilgenommen haben:

Nathanael Schmidt
Marcel Seibert
Julia Hentschel
Georg Grundke
Nikita Betz
Jannik Vill
Alex Dern
Isabella Dutz
Jasmin Sienkiewicz
Nele Reudenbach
Jan-Brisko Bandurski
Stella Kral
Lika Chikhladze

 

  • Backflip Hinsbeck

  • Gruppenfoto Ohne Gesicht

  • Gruppenfoto Schnitzelgrube

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  • Uuund Action

Sporthelferforum in Bergisch Gladbach

Sporthelfer:innen der Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid profitieren von vielfältigem Angebot auf Sporthelferforum in Bergisch Gladbach

Am Mittwoch, den 6. September 2023, nahmen zehn Sporthelfer:innen der Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid zusammen mit ihren Betreuer:innen, Frau Täuber und Herrn Schneider, am Sporthelferforum in Bergisch Gladbach teil. Der Lehrgang fand von 8:30 Uhr bis 16:00 Uhr statt. Aufgrund der weiten Anreise starteten sie aber schon um 7:18 Uhr vom Siegburger Bahnhof mit dem Zug.

Die Veranstaltung wurde vom Kreissportbund Rheinisch-Bergischer Kreis und dem Kreissportbund Oberberg in Kooperation mit der Rheinischen Landesturnschule organisiert.

Das Programm des Forums war vielfältig und bot den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich in verschiedenen Sportarten zu erproben und neue Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben. In den Workshops konnten die Sporthelfer:innen unter anderem Parkour, Yoga, Jumping Fitness und Tischtennis ausprobieren. Im Rahmen eines Erfahrungsaustauschs konnten sie zudem ihre Erfahrungen reflektieren und neue Perspektiven gewinnen.

Die Sporthelfer:innen der Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid zeigten sich begeistert vom vielfältigen Angebot des Sporthelferforums. Sie konnten nicht nur neue Sportarten ausprobieren und Bekanntes vertiefen, sondern sich auch mit Sporthelfer:innen von anderen Schulen austauschen. Dieser Austausch war für alle bereichernd. Sie erhielten wertvolle Tipps und Tricks von erfahrenen Sporthelfer:innen und konnten auch ihre eigenen Erfahrungen teilen.

Die Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid bedankt sich bei den Veranstalter:innen des Sporthelferforums für die gelungene Veranstaltung.

Erfolgreich am Lehrgang teilgenommen haben:

Georg Grundke
Isabella Dutz
Jan-Brisko Bandurski
Jannik Vill
Julia Hentschel
Lika Chikhladze
Marcel Seibert
Nathanael Schmidt
Nele Reudenbach
Stella Kral

Stolpersteine gegen das Vergessen

Am Samstag, 1. Juni, engagierten sich einige besonders interessierte Schülerinnen und Schüler unserer Q1 bei der Verlegung von Stolpersteinen in Ruppichteroth. Sie wurden begleitet durch Frau Bacher und Frau Pfeifer. Die 18 Stolpersteine wurden zum Gedenken an Mitglieder der jüdischen Familien Hess und Gärtner verlegt, die durch die Nationalsozialisten ermordet oder vertrieben wurden. Der Künstler Gunter Demnig macht mit den glänzenden Erinnerungstafeln seit 1996 die Blutspur sichtbar, die die Nationalsozialisten hinterließen.

Zu diesem Ereignis trafen Nachfahren der Überlebenden aus den USA und Schweden in Ruppichteroth ein. Außerdem wurde die Veranstaltung an weitere Verwandte im Ausland gestreamt. Die Schülerinnen und Schüler Robin, Janet, Sarah, Lydia, Kai und Piet gestalteten die Veranstaltung mit, indem sie die Einzelschicksale der Verfolgten vorstellten. Die Hintergrundgeschichten der Ermordeten und Vertriebenen wurden zuvor am Aktionstag „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gemeinsam recherchiert und in Plakatform gebracht. Die Nachkommen waren sichtlich gerührt und dankbar für das Engagement des Künstlers und der Schülerinnen und Schüler, die auch seinen anschließenden Vortrag für sie ins Englische übersetzten.

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Studienfahrt der Q2 nach Berlin

Unsere Studienfahrt nach Berlin startete mit einem Stopp an der „Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn“, der ehemaligen DDR-Grenzübergangstelle an der Autobahn Berlin-Hannover. Die Grenzübergangsstelle erinnert heute die Besucher an die nahezu lückenlose Überwachung der deutsch-deutschen Grenze durch die Wachsoldaten der DDR und stimmte uns bereits auf den Schwerpunkt der kommenden Tage ein.

Gegen 18 Uhr erreichten wir das „Comfort Hotel Berlin“ in Lichtenberg.

Am nächsten Morgen stand ein Actionbound, eine digitale Stadt-Rallye, mitten durch Berlin auf dem Plan. Anschließend besuchten wir die Kulturbrauerei Berlin, wo wir einen Einblick in den Alltag in der DDR erhielten.

Danach machten wir uns auf den Weg zur Gedenkstätte Berliner Mauer. Hier hatten wir die Ehre, den Großvater einer Mitschülerin, einen Zeitzeugen, der direkt an der Bernauer Straße wohnt, zu treffen. Er berichtete uns sehr emotional von erfolglosen Fluchtversuchen, traurigen Abschieden und einer rührenden Wiedervereinigung mit Freunden nach vielen Jahren. Der Anblick der Überreste der Berliner Mauer, kombiniert mit der Geschichte des Zeitzeugen löste bei vielen von uns ein beklemmendes Gefühl aus.

Den Mittwochmorgen verbrachten wir mit einer zweistündigen Stadtrundfahrt durch Berlin.

Nach einer Pause am Holocaust-Mahnmal und einem Gruppenfoto am Brandenburger Tor verabschiedeten wir unseren Tourguide am Alexanderplatz. Während wir uns unsere Pizza schmecken ließen, bemerkten wir eine Gruppe Bauarbeiter, begleitet von mehreren Polizeistreifen, die auf der Straße für mehr Lohn demonstrierten. Zur der Zeit der DDR wäre eine solche friedliche Demonstration an diesem Ort ein Ding der Unmöglichkeit gewesen.

Nach der Mittagspause fuhren wir mit unserem Bus zur Gedenkstätte Sachenhausen, dem ehemaligen Konzentrationslager in Brandenburg, das 1936 von den Nationalsozialisten errichtet wurde. Von den mehr als 200 000 Häftlingen kamen Zehntausende durch Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit und systematische Vernichtung ums Leben. Den Häftlingen wurde die Hoffnungslosigkeit ihrer Lage vor Augen gebracht, indem die Baracken vom Ausgang aus wie in einem Dreieck aufgestellt waren, damit man von jedem Punkt aus genau den Ausgang sehen konnte, der strengstes bewacht wurde. Ein Fluchtversuch war gänzlich unmöglich.

Mit Audioguides konnten wir Informationen zu den einzelnen Bereichen abrufen. Das Krematorium mit den Überresten der Öfen machte vielen von uns sehr zu schaffen und obwohl die Sonne hell leuchtete, war die Atmosphäre alles andere als entspannt. Die menschenverachtende Grausamkeit wurde hier erschreckend greifbar – verstärkt durch die Fotodokumente von ausgerissenen Gebissen, Kleiderhaufen oder Haarbergen.

Zum Gedenken an die Opfer waren Kerzen angezündet und frische Blumen abgelegt. Im Anschluss hatten wir nochmal die Gelegenheit, in Ruhe durch das Holocaust Mahnmal zu gehen. Je tiefer man hineingeht, umso mehr werden die Geräusche der umliegenden Großstadt verschluckt und die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit werden sehr bedrückend greifbar. Umso entlastender war die Abendgestaltung in kleinen Gruppen.

Am Folgetag stand eine Führung in der Gedenkstätte Hohenschönhausen, dem ehemaligen Gefängnisses des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, auf dem Programm. Die Führung durch die Gefängniszellen und Verhörräume wurde zu einer emotionalen Achterbahnfahrt, da ein ehemaliger Häftling sowie ein Historiker uns die Inhumanität dieses verstörenden Ortes nahebrachten. Die Willkür, die zu einer Verhaftung führen konnte, zeigte uns anhand der zahllosen Einzelschicksale sehr deutlich, wie wichtig es ist, mit allen Mitteln die Demokratie zu schützen.

Der Nachmittag stand dann im Zeichen des Sports: wir besichtigten das riesige Olympiastadion, konnten uns im VIP-Bereich aufhalten und die Umkleidekabine der Hertha BSC besuchen.  Ein besonderes Erlebnis für unseren Sport-LK, der seine Begeisterung mit einer Reihe von Gruppenselfies dokumentierte.

Am Abend luden uns die Lehrer zu einem Abschiedsessen in ein Restaurant ein. Mit der anschließenden „Berlin by night-tour“ und einem Gruppenfoto vor dem beleuchteten Brandenburger Tor verabschiedeten wir uns von dieser historisch eindrucksvollen und bunten Stadt.

Alles in einem war die Studienfahrt-Berlin eine sehr wertvolle und interessante Erfahrung und gleichzeitig ein Erlebnis, welches wir nicht mehr so schnell vergessen werden. Schließlich blieb bei allem „Studieren“ auch viel Zeit und Raum für „Unterhalten“ und „Feiern“J

 

Suhail Sirat, Q2

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Wanderung der 6b zur Wahnbachtalsperre zum Thema "Biologische Vielfalt"

Die Forscherklasse 6b hat in der diesjährigen Projektwoche (27.06.-01.07.2016) vorwiegend am Thema „biologische Gewässeranalyse“ gearbeitet. Am Mittwoch den 29.06. wanderten wir zur Wahnbachtalsperre, um dort auch Wasserproben zu entnehmen.

In den Tagen davor überlegten wir, was wir auf der Wanderung zum Thema Biodiversität erarbeiten könnten und wie wir dazu beitragen können, die vielfältigen Lebensräume zu erhalten.

Die Wegstrecke war ca. 12 km lang und führte uns durch verschiedene Biotope (Wohngebiet, Waldrand, Wiese, Wald, Straßenrand), die von den Schülerinnen und Schülern untersucht wurden. Dazu hatte jede Dreier-Gruppe Karten mit Arbeits- und Beobachtungsaufträgen. Pfiffig, gewissenhaft und voller Forschergeist füllten die Schüler ihre Karten schnell mit verschiedensten Zierpflanzennamen, sammelten Grasähren, fotografierten unterschiedliche Nacktschnecken, Frösche, Amseleierschalen usw. Voller Elan stürzten sie sich auf das Drüsige Springkraut, um diesen Neophyten zu dezimieren, bis sie aufgeklärt wurden, dass man es nur entfernen darf, wenn der Grundstücksbesitzer zustimmt. Am Ziel angekommen, das „Pinner Klippe“ genannt wird und der schönste Aussichtspunkt an der Talsperre ist, genossen wir die Aussicht auf einen großen Teil der Talsperre, auf die Staumauer und dank guter Sicht sogar auf den Post-Tower im 30 km entfernten Bonn und auf die Höhen der Eifel in weiter Ferne. Auf dem Heimweg widmeten wir all unsere Energie der pünktlichen Rückkehr zur Schule, was manche Schüler an ihre Grenzen stoßen ließ. Bei Gesprächen über die Wichtigkeit von regelmäßiger Bewegung und körperlicher Fitness als Vorbeugung gegen viele Krankheiten haben wir den Weg sehr gut geschafft und stiegen schön müde in die Schulbusse ein.

Zu den besonderen Erlebnissen zählt die Pause bei der Familie eines Mitschülers in Wolperath, wo Getränke, Obst und Geburtstagsmuffins einer Mitschülerin auf uns warteten, wo Zierkaninchen ein ganzes Gartenhaus für sich haben und wo wir im Garten auf dem Trampolin springen, wippen oder schaukeln durften. Einen großen Beitrag leistete ein Mitschüler, der ein sehr gebildeter Sohn eines Landwirts ist und uns unter anderem an einer Weide den Unterschied zwischen Rindern und Kühen erklärte. Am Rand der Weide befand sich ein Jägerhochsitz. Der Schüler, der ihn erklomm, verlor aus seinem Rucksack die ausgefüllten Beobachtungskarten, die auf die Weide jenseits des Stacheldrahtzauns neben die Rinder fielen. Viel Spaß beim Nacharbeiten, Philipp! Eine besondere Sinneserfahrung machten auch die Schüler, deren Schuhe neu oder nicht zum Wandern geeignet waren und die einen Teil der Strecke genüsslich mit bloßen Füßen zurücklegten.

Wir sind die erste Klasse der Gesamtschule, die feststellen konnte, dass diese Wanderroute an einem Vormittag zu meistern ist, durch unterschiedliche Lebensräume führt, tolle Ausblicke auf unsere Bergische Landschaft bietet und ein Test der körperlichen Fitness ist. Mögen die Forscher- und Fit-Klassen aller Jahrgänge es uns nachmachen!!!

J. Janich, Tutorin der 6b

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Weltraummusik in der Eifel gelauscht

Die Forscherklasse 7b hat am 17.05.17, einem sonnigen, herrlich warmen Mittwoch, den historischen Radioteleskopen bei Bad Münstereifel besucht. Der so genannte Astropeiler Stockert gehört zu einem der vielen außerschulischen Lernorte der Stiftung NRW.

Diese hat uns die Buskosten spendiert und die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Astropeilers boten uns für wenig Geld ein lehrreiches und abwechslungsreiches Programm.

Beim Eingangsvortrag erstaunte uns unter anderem der graphische Größenvergleich der Erde und des Jupiters oder der Fakt, dass es Milliarden Galaxien in unserem Universum gibt. Und wie viele Universen es gibt, weiß man nicht.

Im Messraum wurde uns die modernste Ausstattung des 60 Jahre alten Astropeilers vorgestellt und präsentiert. Wenn man die Milchstraße anvisiert, kann man den Wasserstoff „hören“. Wenn man in den „leeren“ Raum hineinhorcht, sind die empfangenen Radiowellen eher bescheiden. Das Schwarze Loch in der Mitte der Galaxis gibt kein Rauschen von sich, da es alles schluckt, sogar Licht- und Gravitationswellen.

Der Höhepunkt des Tages war die Besichtigung des Bauwerks, über schmale Leitern bis ganz oben auf die Aussichtsplattform in 20m Höhe, von der aus wir einen atemberaubenden Blick bis nach Köln hatten.

Neben dem etwas kleineren Teleskopen, mit dem man die Sonne erforscht, hatten die Mitarbeiter für uns eine Station aufgebaut, an der wir Wasser-Luftdruck-Raketen abfeuern konnten.

Schließlich lernten wir in den Räumen der Amateurfunker den Morsecode kennen und durften ein Morsediplom machen.

Der letzte Programmpunkt wäre eine Präsentation der Ergebnisse neuester Mondforschung gewesen, den wir leider aus Zeitgründen nicht geschafft haben. Künftigen Besuchern raten wir also, mehr Zeit einzuplanen.

Zitat: „Die 6€ haben sich voll gelohnt, nicht nur weil Deutsch und Englisch ausgefallen sind.“

DANKE an alle Mitarbeiter des Astropeilers und die NRW-Stiftung!

 Jana Janich, Tutorin der 7b

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