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Schwitzen im Sitzen – Sitzvolleyballspieler aus zwei Nationalmannschaften besuchen die Q1

Im Rahmen des Unterrichtsvorhabens zum Thema Volleyball kam bei den Schülerinnen und Schülern der Q1 die Frage nach möglichen Varianten dieser Sportart auf. Gemeinsam mit ihren Kursen organisierten Herr Mokwa (GK-Lehrer) und Herr Bolzenius (LK-Lehrer) daher  den Besuch von zwei international erfolgreichen Sitzvolleyballern. Diese Variante des Volleyballs wird sitzend auf dem Hallenboden gespielt. In den Niederlanden erfunden, wurde das Spiel so modifiziert, dass es auch von Menschen mit Behinderung gespielt werden kann.

Hr. Mokwa, ausgebildeter Physiotherapeut, hatte glücklicherweise noch Kontakte zu seiner alten Wirkungsstätte bei der Sitzvolleyball-Nationalmannschaft. Die sportliche Leitung war daher sofort bereit, einen Kontakt zu den aktiven Spielern herzustellen. Am 14.02.2025 wurde der Sportunterricht der Q1 daher von zwei echten Stars besucht. Sigmund „Siggi“ Soicke, langjähriger Spieler der deutschen Nationalmannschaft, Weltmeister, Europameister und Olympionike bei fünf Paralympischen Spielen, brannte regelrecht darauf, den Schülerinnen und Schülern seine Sportart näher zu bringen. Es sei wichtig, so Soicke, ihnen Spaß an der Bewegung zu vermitteln, denn dies käme heutzutage leider viel zu kurz.

Begleitet wurde er von Kateryna „Katja“ Koziar, Sitzvolleyball-Nationalspielerin der Ukraine. Durch die russische Aggression zur Flucht gezwungen lebt sie seit rund zwei Jahren mit ihren Söhnen in Leverkusen, hält sich in der Parasport Abteilung von Bayer Leverkusen fit und sieht es gerne, wenn Jugendliche sich bemühen und Neues ausprobieren.

Nach einer kurzen Vorstellung konnten die Schülerinnen und Schüler der Q1 zunächst einmal Fragen zur Sportart und ihren Besonderheiten und zu den Behinderungen der Athleten stellen. Der offene Umgang mit den je eigenen Handicaps ermöglichte einen gehaltvollen Austausch über körperliche Einschränkungen, Hilfsmittelversorgung, Training, sportliche Werdegänge, die finanzielle Förderung und das Ansehen der Sportart. Interessant dabei war sicherlich, dass es Nationen wie den Iran gibt, in denen Sitzvolleyball-Profis sogar von ihrem Sport leben können. Zustände, von denen deutsche und ukrainische Sportlerinnen und Sportler nur träumen können.

Nach der einleitenden Fragerunde ging es dann sehr schnell in die Praxis. Geübt wurden das richtige Bewegen am Boden (laut Regel muss immer ein Teil des Rumpfes den Boden berühren) und erste Grundtechniken wie das obere und untere Zuspiel. Dabei erkannten die Schülerinnen und Schüler schnell die motorischen Herausforderungen dieser Technikanwendungen im Sitzen. Auch beim Zuspiel und Angriffsschlag konnten sie erfahren, dass Sitzvolleyball eine technisch hoch anspruchsvolle Sportart ist. Mit Unterstützung der Profis verzeichneten sie dann aber schnell auch erste Erfolge, sodass zum Ende der Stunde bereits erste Anwendungen in einem 6 gegen 6 möglich waren.

Die Q1 dankt Katja und Siggi für einen unterhaltsamen, lehrreichen und auch körperlich anstrengenden Nachmittag. Gemeinsam mit ihren Kursleitern Herrn Mokwa und Herrn Bolzenius würde sich die Q1 über eine weitere Trainingseinheit im kommenden Schuljahr sehr freuen.

Mokwa (GK-Lehrer)