Mit festen Schuhen und warm eingepackt machte sich die 7b am 04.10.2016 auf den Weg zum Sitz des Wahnbachtalsperrenverbandes in Siegburg Siegelsknippen. Auf der Fahrt dorthin konnten wir schon den originellen Kabrio-Bus erforschen, mit dem der WTV uns abholen ließ.
Nach einem informativen und warmen Empfang mit Milchbrötchen (und Kaffee für die Lehrer) fing die Führung durch die Ausstellung im Verwaltungstrakt an, vorbei an der Steuerzentrale und am Becken, in dem sich durch die Beigabe von Eisenchlorid Schmutzpartikel zu Flocken verbinden und hinterher in den Filterschichten aus Anthrazit- und Quarzsand bleiben, wobei das geklärte Wasser unten durchfließt.
Für die nächste Etappe eine Etage tiefer mussten wir unsere Jacken fest zuknöpfen und Hände in die Taschen stecken. Dort herrscht das ganze Jahr über eine Temperatur von 6-8°C, da in den 1,5m dicken grünen Rohren das Wasser durchgeleitet und bearbeitet wird, das vom Boden der Talsperre direkt hierhin gepumpt wird. Hier landet aber auch das Sandfiltrat, das in blauen Rohren weiter durch ein UV-Filter geleitet wird. So wird das Plankton abgetötet. Jeder bekam hier eine Trinkflasche geschenkt, die er mit frischem Trinkwasser füllen konnte.
Endlich aus dem kalten Keller heraus, tauchten wir in einem tempelähnlichen Raum auf, in dessen Mitte das fertige Trinkwasser aus der Anlage heraussprudelt, bevor es durch die Leitungen in viele Winkel des Rhein-Sieg-Kreises, Bonns, Altenkirchens und bis nach Ahrweiler gebracht wird.
Zum letzten Teil unserer Exkursion wanderten wir bei Sonnenschein durch Wald und Walnussallee. Auf der Staumauer erklärte uns unser Exkursionsleiter Herr Berger, ein langjähriger WTV-Mitarbeiter, wie ungebetene Badegäste vom Wasser und gleichzeitig vom Land aus verfolgt und mit hohen Strafen belegt werden. Eine traurige Nachricht für alle Angler: Jährlich werden nur 200 Angellizenzen vergeben und Stammkunden haben Vorrang.
Nach einem Gang durch die Staumauer begrüßten uns neugierige, gewaltig behörnte Ziegenböcke, die das Mähen der Außenseite der Staumauer zur Aufgabe haben.
Zurück nach Neunkirchen fuhren wir mit offenem Dach und erfreuten uns daran, wie Luftwirbel mit Janas langen Haaren spielten, und daran, wieder viel Neues gelernt und ein Stück Heimat erkundet zu haben.
(Jana Janich, Lehrerin)