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Burggespenster nehmen nach Begegnung mit mutigen Jugendlichen aus Neunkirchen-Seelscheid Reißaus

Am Montag Morgen des 7. Novembers diesen Jahres, macht sich eine Gruppe von ca. 131 Jugendlichen von Neunkirchen-Seelscheid auf den Weg nach Kirchen im Siegerland. Ihr Ziel, die Freusburg. 

Zunächst ist es noch weitestgehend ungeklärt, warum die Burggespenster bereits am Montag Abend aus der Freusburg flohen. Doch was wir sicher wissen ist, dass sich in den Tagen von Montag bis zum Mittwoch den 9.11.2016 viele sonderbare Dinge ereigneten. 

Hierzu jetzt der Rückblick:

Nachdem die 131 Jugendlichen die Freusburg in beschlag genommen hatten, erkundeten sie ausführlich das Gelände und die Räumlichkeiten. Die Stimmung in der Burg war zu diesem Zeitpunkt wuselig und neugierig aufgeheizt. Heute wissen wir, dass Zimmer in beschlag genommen wurden und Süßigkeiten Berge aufgetischt. 

Das erste Mahl nahmen alle Beteiligten am Montag um 12 Uhr zu sich, so heißt es. 

Nach einer ersten Erkundungsphase –einer sogenannten Rallye– teilte sich die Menge auf und Kleingruppen schienen sich separat zu amüsieren. Während „Spielschlachten“ von den einen ausgeführt wurden, glaubte ein anderer Teil sich der Eiseskälte stellen zu müssen und machte sich auf Wanderschaft. Viele schwere Beine und ein Regen von Gejammer, ließ die Abenteurer aber schnell wieder zurück kehren. Wieder andere liefen auf einem Platz außerhalb der Burg hektisch herum und versuchten sich zu packen.

Alles unter der Beobachtung der Burggespenster, die sich kurzer Zeit darüber erfreuten, dass sie die Burg bald wieder für sich zu haben schienen. 

Ein dumpfer Schmerz durchführ sie als die Gespenster bemerkten, dass wie durch ein geheimes Abkommen, alle Beteiligten um 18 Uhr erneut zusammen kamen und Brotscheiben in sich hinein schaufelten. Glauben sie mir, ich kann ihnen beim besten Willen nicht erklären, wie sie es schafften die Burg innerhalb von so kurzer Zeit zu ihrem Eigen zu machen. 

Eine Filmvorführung zum Abend und weitere „Spielschachten“ schienen die Stimmung nach „stundenlangen“ Wanderungen wieder aufzuheitern und auch auf den Fluren war noch bis in die späten Abendstunden freudige Stimmung zu spüren. Was wir jetzt wissen ist, dass sich ein Großteil der Gespenster bereits zu diesem Zeitpunkt von so viel positiver Energie vertrieben ließ.

Der nächste Morgen ließ in blasse und müde Gesichter blicken. Ein Stationen Parcours nach der ersten Mahlzeit an diesem Tag sollte die nächste Aufgabe sein, der sich die 131 Eindringlinge stellen mussten. Auch hier fanden Aktionen innerhalb und außerhalb der Burg statt, dass die verbliebenen Gespenster zu hoffen ließ. Doch um Punkt zwölf Uhr, jedoch nicht zur Geisterstunde, kamen alle wieder zusammen und erfreuten sich eines neuen Schmauses. 

Das Obergespenst, welches die Burg seit über 7483734 Jahren nicht mehr verlassen hatte, blickte mit einem weißen, bleichen Gesicht in die Menge und konnte nur noch den Kopf schütteln. 

Am Nachmittag liefen ein paar Jugendlichen einem Ball hinterher, wieder andere beschäftigten sich mit Weihnachtsbasteleien, wandern oder „Spielschlachten“. Es schien kein Ende zu nehmen. Als am Abend jecke kölsche Lieder aus Boxen drangen, lautes geklatsche und Gesang zu vernehmen war, machten sich auch die letzten Gespenster auf den Weg in den Wald.

Am Mittwoch Morgen, es lag noch der Nebel über dem Land und die Fenster waren mit Raureif beschlagen, schien etwas anders zu sein, als den Morgen zuvor. 

Besen wurden geschwungen, Bettbezüge durch die Flure geschmissen, Reißverschlüsse von Taschen betätigt und nach dem ersten Mahl des Tages, vernahmen die Gespenster aus dem Wald „Rollgeräusche“ von Ziehkoffern von 131 Jugendlichen, die einen Berg herunter rasten auf der Suche nach einem Fahrgefährt. 

Die Gespenster rätselten noch lange über diese seltsamen Wesen, doch stiegen kurzer Hand wieder den Berg hoch und krochen in ihre Burglöcher. Wo sie nun zufrieden und glücklich vor sich hin- schnarchen.

 

Nora Eilinghoff