Seit diesem Schuljahr hat die Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid einen ganz besonderen neuen Kollegen zur Verstärkung des Teams: Leo unser Schulhund. Zusammen mit Frau Opper ist er als neues Schulmitglied zu uns versetzt worden und die Schulkonferenz hat seinem Einsatz an unserer Schule zugestimmt. Schon vom ersten Schultag des neuen Schuljahres an, als Leo erst mal nur zum Hereinschnuppern mit in die Schule kam, war er der erklärte Liebling aller Schüler/innen und Lehrer/innen. Aber Leo ist noch mehr als eine willkommene Kuscheleinheit zwischendurch: er hat eine gründliche Ausbildung zum Schulhund hinter sich gebracht und einen Eignungstest mit Bravour absolviert. Natürlich wird auch seine Gesundheit regelmäßig überprüft.
Im Unterricht werden einige Schüler/innen kleine verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen wie Wasser bereitstellen, seinen Liegeplatz in Ordnung halten usw. Später soll es eine „Hundegruppe“ geben, in der die Schüler/innen in der Mittagsfreizeit die Gelegenheit haben, dem Hund näher zu kommen und am Ende des Halbjahres den Hundeführerschein zu machen. Dazu kann ein Trainerteam Frau Opper unterstützen. Nach einer theoretischen Einführung für Hunde-Anfänger gibt es Wissenswertes über die Körpersprache von Hunden und wie sich die eigene Mimik und Gestik auf das Tier auswirkt. In der folgenden Schulung lernen die Kinder die praktischen Grundlagen: das richtige Führen an der Leine, die Unterordnung des Hundes und das richtige Verhalten für die Begegnung mit anderen Hunden während eines Spazierganges.
Bevor Leo mit in die Klasse durfte, hat Frau Opper mit den Kindern besondere Verhaltensregeln gemeinsam erarbeitet: so wissen alle, dass Leo es z. B. gerne leise hat und dass man ihn am besten von unten streichelt. Außerdem soll keiner hinter ihm herlaufen, denn er kommt von selber zu den Kindern, von denen er gestreichelt werden mag. Natürlich wird kein Kind genötigt, mit Leo Kontakt aufzunehmen. Viele Kunststücke, die Leo erlernen kann, sind nur durch Teamarbeit erreichbar, so schult der Umgang mit Leo die Sozialkompetenz der Schüler/innen. Besonders schüchterne Schüler/innen erfahren im Umgang mit Leo mehr Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit, lernen Ängste zu überwinden oder gar Aggressionen abzubauen, Nähe zuzulassen, ein anderes Lebewesen zu beobachten und wahrzunehmen und darauf basierend mögliche Reaktionen besser einschätzen zu lernen.
Durchgeführte Projekte mit Hunden an anderen Schulen belegen, dass ein Tier in der Klasse das Arbeitsklima fördert und somit auch ein besseres Lernverhalten erzielt wird. Die Anwesenheit von Leo im Klassenraum schafft eine Atmosphäre des Wohlfühlens, des Vertrauens und der Freude und ist so ein zusätzlicher Anreiz, gerne in die Schule zu kommen! Alle beneiden die 5a ein bisschen…