Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid Logo und Header

Wir an der Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid verstehen uns als Teamschule, an der alle Beteiligten gemeinsam die Verantwortung für den Lern- und Entwicklungsprozess übernehmen.

Dabei berücksichtigen wir pädagogische Konzepte, die den Anforderungen der heutigen Zeit und der Schülerklientel erfolgversprechend gerecht werden.

Unsere Teamarbeit ist von einem Klima des gemeinsamen Handelns und sozialer Kompetenz geprägt. Damit die Teamarbeit nicht zu einer zusätzlichen Belastung wird, ist eine Teamschule selbst als Team organisiert. Die hierarchische Struktur von Schule wird von einem System von Teams abgelöst, die ihre Arbeit gemeinsam planen und durchführen.

Die Lehrerinnen und Lehrer einer Klasse bilden ein Klassenteam, das von den beiden Tutoren geleitet wird. Diese unterrichten nach dem gemäßigten Klassenlehrerprinzip, sodass eine möglichst kleine Zahl an weiteren Fachlehrern die Zusammenarbeit erleichtert. Beide Tutoren sind gleichermaßen für ihre Klasse und die Eltern Ansprechpartner in allen Belangen hinsichtlich Schule, Erziehung und Persönlichkeit.

Die Klassen einer Jahrgangsstufe wiederum bilden ein Jahrgangsteam, hier können pädagogische Maßnahmen gut abgesprochen und der Unterricht gemeinsam geplant werden. In Teambesprechungen werden gemeinsame Anliegen aus den Teams besprochen, Regeln für die Jahrgangsstufe geklärt, Entwicklungsvorhaben durchdacht und Beschlussvorlagen erarbeitet. Dies wird dann mit der erweiterten Schulleitung abgesprochen. Jedes Jahrgangsfachteam legt zu Beginn des Schuljahres fest, welche Unterrichtsvorhaben in den vier Quartalen geplant sind, die Themen entsprechen selbstverständlich dem Fach-Kerncurriculum des Landes NRW und den schuleigenen Standortplänen. Ebenfalls wird abgesprochen, welche Unterrichtsvorhaben und welche Fächer sich für fächerübergreifende Projekte eignen. Zusätzlich werden außerschulische Projekte, Wandertage oder Methodentage geplant.
Jedes Jahrgangsstufenteam evaluiert am Ende eines Schuljahres den aufgestellten Jahresplan und gibt die Erfahrungen an die Folgejahrgänge weiter.


Teamarbeit verändert in vielerlei Hinsicht die Arbeit in Schule:
  • Kolleginnen und Kollegen arbeiten nicht länger isoliert
  • Gegenseitige Hilfe, Anregung und Beratung
  • Auf mehrere Personen verteilte gemeinsame Verantwortung im Jahrgang
  • Ausprobieren neuer Methoden
  • Höhere Vertrauensbasis für offene Lernsituationen
  • Höhere Verbindlichkeit und abgestimmtes Handeln
  • Gemeinsam abgesprochene und eingehaltene Konfliktlösungsstrategien
  • Entlastung durch Arbeitsteilung
  • Selbstkontrolle

Die Entwicklung in Richtung Teamschule ist ein Schulentwicklungsprozess, der einen längeren Zeitraum braucht. Er erfordert regelmäßige Absprachen, Offenheit, Verantwortungsbereitschaft und gegenseitiges Vertrauen. Der Spielraum für eigene Ideen, Unabhängigkeit und Selbstverantwortung entwickelt eine höhere Teamfähigkeit gepaart mit kommunikativer und sozialer Kompetenz, Konfliktfähigkeit, Empathie und Toleranz. Der Prozess ist dabei ebenso wichtig wie das Ergebnis. Nur gemeinsam anerkannte Regeln ermöglichen eine gute Zusammenarbeit und eine Entscheidungsfindung. Allen Beteiligten müssen die Aufgabenverteilung und Zuständigkeitsbereiche transparent sein.


Ziele:

Mit der Neugründung unserer Schule ergab sich die beste Gelegenheit, das Modell „Teamschule“ mitwachsend aufzubauen, so ist ein Konsens auf breiter Basis am ehesten erreichbar.

Tutor/innen einer Klasse sollten möglichst ein Mann und eine Frau sein.
Sie sollten möglichst viele Stunden in der eigenen Klasse und im Jahrgang eingesetzt sein.
Einsetzen einer Unterrichtsverteilungskonferenz, die schon zeitig die anstehenden Veränderungen im Kollegium bespricht und eine erste Unterrichtsverteilung überlegt.
Erstellen der Stundenpläne in den einzelnen Jahrgangsstufenteams  höhere Zufriedenheit mit den Plänen, Berücksichtigung einzelner Bedarfe und persönlicher Notwendigkeiten. Der zuständige Stundenplaner ist im Hintergrund präsent, um die von außen gegebenen Schulstrukturen mitzuteilen.
Erstellen der Aufsichtspläne durch Lehrerrat und Jahrgangsstufenteams.
Erstellen der Vertretungspläne durch die Jahrgangsstufenteams. Dies stellt sicher, dass sinnvoll weitergearbeitet werden kann und kontinuierlicher Unterricht gesichert ist. Fördert die Teamfähigkeit des Kollegiums und senkt vermutlich die Krankenquote.
Stetige Fortbildung der Kolleg/innen im Bereich kooperative Lernformen und Weiterentwicklung des Teamgedankens.
Fortschreiben der kollegialen Leistungsstrukturen durch wöchentliche Absprachen und regelmäßigen Austausch.


Umsetzung:

„Work on progress“


Voraussetzungen:

  • Das Arbeiten in Teamstrukturen setzt auf allen Ebenen gegenseitiges Vertrauen, Einsatzbereitschaft und Selbstverantwortung voraus.
  • Vernetzung → Aufbau stabiler Beziehungen, Einbeziehen des nicht lehrenden Personals (Sekretariat, Sozialarbeiter/innen …), Realisierung von gemeinsamen Projekten und Kooperationen mit außerschulischen Institutionen
  • Loslassen von scheinbar originären Aufgaben der SL wie z. B. Stundenplan- und Vertretungsplanerstellung.
Jede Art der Teamarbeit auf allen Ebenen entlastet den / die Einzelne/n, dient der Burn-out Prophylaxe und führt zu besserer Qualität und Effizienz.